Mittwoch, 24. April 2013

West McDonald Ranges



Wir kamen also am nächsten Tag nach Alice Springs. Eigentlich einer ganz schönen Stadt, aber dort bemerkt man erst die große Anzahl an Aboriginals. Allerdings sind diejenigen, die in der Stadt leben Ausgestoßene aus ihren Kommunen, meist wegen Alkoholproblemen. Aber auch Arbeitslosigkeit ist unter ihnen ein großes Problem, daher kommt es nicht selten vor, dass man sie alle nur auf Wiesen rum sitzen sieht.
Noch dazu mangelt es ihnen definitiv an Körperhygiene. Wir sind welchen im Supermarkt begegnet und die haben komplett durch die Obstabteilung gestunken, aber richtig heftig.
Viele Australier und Touristen kennen nur diese Aboriginals und verabscheuen sie daher, aber man kann in gewissen Kommunen zivilisierte und teils auch traditionell gebliebene Aboriginals kennen lernen.

Wir haben uns aber nicht lange in Alice Springs aufgehalten, weil wir noch in die West McDonald Ranges wollten.
Also sind wir zuerst zu Simpsons Gap gefahren, einer riesigen Felsspalte, an die man von unten ran laufen kann. Eigentlich sollte zwischendurch auch ein Fluss fließen, aber man findet nur ganz hinten, bei der Spalte Wasser vor. Der Rest ist ausgetrocknet gewesen.
Da lohnt sich das „bitte nicht schwimmen“ Schild auch nicht sehr ;-)

Danach fuhren wir noch zum Ellery Creek Big Waterhole. Dort haben wir schon mehr Wasser vorgefunden, genügend um eine Runde schwimmen zu gehen ;-)
Das Wasser war aber richtig kühl und vom Boden wirbelte man immer Schlamm auf, der an die Wasseroberfläche kam.
Trotzdem bin ich mit den anderen durch die Felsspalte geschwommen. Dort musste aber man noch mehr Acht auf Steine unter Wasser geben. Und auf dem Rückweg zog der Wind nur so durch, dass das ganze Wasser einem entgegen spritzte. Aber es war doch eine herrliche Erfrischung in der Outback Hitze.

Und das wars dann auch schon mit unserem Ausflug. Auf dem Rückweg zu der Rest Area, wo wir noch eine Nacht blieben, begegneten wir noch einem Buschfeuer. Die Feuerwehr lotste uns durch, aber das Feuer hatte sich schon ins Hinterland geschlagen. Wir konnten uns die Ursache aber denken. Jemand hatte stehen gebliebene Autos abgefackelt. Davon standen mehrere abgebrannt am Straßenrand.

Abends haben wir dann noch super Bilder im Dunkeln gemacht, beleuchtete Zelte, beleuchtetes Auto und dann haben wir in Himmel „Red Centre“ mit Taschenlampen geschrieben! Das hat so viel Spaß gemacht :-)
Das hier ist meine Eigenkreation.
Im Hintergrund sollte eigentlich noch der Sternenhimmel zu erkennen sein, aber bei dem kleinen Bild wahrscheinlich eher nicht.
Aber dazu muss ich noch sagen: ich hab den Sternenhimmel ja schon in ganz Australien bewundert.
Wie klar man die Sterne sieht und wie zahlreich sie sind, unglaublich schön!
Aber im Zentrum ist der Effekt noch größer! Es ist wirklich kaum zu glauben, aber der Himmel ist komplett voll mit Sternen, man erkennt sogar die Milchstraße richtig gut.
Schade ist daran nur, dass man es weder fotografieren noch irgendwie sonst richtig festhalten kann. Man kann es sich einfach nur anschauen, genießen und versuchen in Erinnerung zu behalten.

An unserem letzten Tag sind wir dann früh aufgestanden, um uns auf den Highway zu schmeißen, schließlich hatten wir fast 1500km zu bewältigen, das meiste davon mal wieder nur gerade aus ;-)
Die Landschaft verändert sich auf der Strecke sehr. Man würde eigentlich meinen, je näher man dem Zentrum kommt, desto karger wird die Landschaft. Aber da liegt man falsch. Das hat mich auch erstaunt, aber im Zentrum ist fast mehr Vegetation zu finden (Bäume, flache Büsche und Sträucher) als auf dem Hinweg. Zum Beispiel um Cooper Pedy rum ist wirklich alles karg. Aber da wird die Landschaft ja auch vorwiegend von Erdhügeln geprägt ;-)

Ansonsten kann ich als Fazit sagen, dass der Roadtrip uns richtig viel Spaß gemacht hat. Wir hatten zwischendurch auch unsere Probleme zu viert, trotzdem war es ein super Ausflug.
Noch dazu war das gemietete Auto wirklich der Hammer und fast schon Luxus. Immerhin hatten wir eine Klimaanlage und der Spritverbrauch war im Vergleich zu unserem Auto nichts!
Und das war auch wirklich nötig, denn für welchen Preis wir tanken mussten, übersteigt sogar den deutschen Wert!
Angefangen hat es mit gerade mal 1,66$ aber dann waren wir schnell bei rund 1,95$/L. Das Teuerste was wir gesehen haben waren doch wirklich 2,29$/L!!
Du bist solchen Preisen dort aber einfach ausgeliefert, entweder du tankst oder kommst nicht mehr sehr weit. Schließlich ist das die einzige Tankstelle im Umkreis von 300-500km! 

Wir kamen also mitten in der Nacht zurück nach Adelaide und gaben am nächsten Morgen das Auto ohne Probleme ab.
Pablo und ich blieben noch einen Tag in Adelaide und dann machten wir uns mit unserem Van weiter Richtung Westen ;-)

Bald wieder mehr davon! Viele liebe Grüße Vany & Pablo

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