Donnerstag, 16. Januar 2014

Unnütze Fakten...Teil 2


1.   Im Outback,insbesondere von Adelaide nach Darwin über Alice Springs, gibt es einen Haufen Roadtrains (Trucks). Die werden so genannt weil sie 3-4 Anhänger hinter sich her ziehen und insgesamt eine Länge von max. 53,5m haben!
Wir haben jemanden getroffen, der uns ein paar mehr Informationen dazu geben konnte.
Die Trucks werden immer von zwei Leuten gefahren, die sich während der Fahrt abwechseln, denn bei einem Stopp verliert man allein 10 L Benzin und 1h Zeit zum Bremsen und Beschleunigen. Und von Adelaide nach Darwin sind es immerhin 32h reine Fahrtzeit!
Außerdem besitzen diese Trucks einen 2000 L Tank, verbrauchen aber auch 10 L auf 1 km.

2.   In Australien wird ein Geburtstag vor und nicht nach gefeiert. Nachfeiern bringt Unglück ;-)

3.   Die Kinder hier dürfen sich in der Schule ihre Fächer selbst aussuchen. Das heißt, sie müssen nicht mal Biologie oder Erdkunde in ihrem Stundenplan haben, wenn sie das nicht wollen.

4.   Wenn man nach West Australia fährt wird man an der Staatsgrenze kontrolliert. Und zwar jedes Auto, denn West Australia will seine eigene Flora beibehalten und auch die Verbreitung von Fruchtfliegen eindämmen.
Daher wird man an der Grenze sehr sorgfältig auf jegliches Obst oder Gemüse, allgemein Pflanzen, Erde, Samen, Nüsse, Honig… kontrolliert.
Zuerst wird man gefragt, ob man solche Güter im Auto mitführt. Verneint man das und es wird doch etwas im Auto gefunden, bekommt man eine saftige Geldstrafe.
Unser Auto wurde sehr genau kontrolliert, in jede Ecke wurde geguckt. Unseren Sack Kartoffeln und den vollen Honig mussten wir abgeben. Gekocht hätten wir die Kartoffeln anscheinend mitnehmen dürfen.
So schmeißen die Angestellten dort allein 4 Tonnen Essen pro Woche weg!

Über die Nullarbor Plain Richtung Westen



Anfang Februar haben wir uns also schon wieder auf den Weg gemacht und Adelaide verlassen. Dieses Mal ging es nach Westaustralien, Richtung Perth. Wenn man auf die Karte schaut, fällt einem zuerst die unglaubliche Flächenausdehnung Westaustraliens auf. Der Staat nimmt fast ein Drittel von ganz Australien ein! Dabei ist das Land bis auf ein paar Kleinstädte und natürlich Perth kaum besiedelt. Aber gerade diese Abgeschiedenheit gepaart mit abwechslungsreichen Landschaften und faszinierenden Küsten machen die Westküste zum Geheimtipp für alle Reisenden!

Von Adelaide bis zu unserem nächsten Stopp Esperance waren es am Anfang fast 2.200km! 2 ganze Tage haben wir für diese Strecke gebraucht! All das ohne wirklichen Zwischenstopp, den auf dieser Strecke gibt es wirklich kaum etwas zu sehen. Hier liegt nur die Nullarbor Plain, was so viel wie baumlose Ebene heißt. Man fährt im Prinzip entlang der der rauen Felsküste Great Australian Bight, doch es gibt nur selten Zugänge dorthin.

Ein Highlight sind trotzdem diese Schilder. Kaum vor zu stellen, dass es hier wieder Kamele geben soll. Aber Dingos gibt  es dort auf jeden Fall. Da haben wir auch einen gesehen.

Und dann kamen wir zu einem dieser Zugänge zur Küste. Die Felswand dort ist wirklich unglaublich. Sie ist durchgängig steil abfallend zum Meer hinunter und unglaublich hoch. Es gibt also nirgends einen Zugang zum Meer. Die Küste dort wird ständig durch Wind und Wasser bearbeitet. Es gab schon einige Aussichtspunkte die geschlossen werden mussten, weil Erosionsgefahr bestanden hatte. Aber es ist schon ein toller Anblick wenn man in die Ferne schaut, entlang der Felswand und sie dann irgendwann zu verschwinden scheint. Im Winter kann man dort Wale beobachten.

Bis dahin waren wir noch in South Australia unterwegs, doch dann erreichten wir die Grenze. Hier wird extrem auf die Eindämmung von Fruchtfliegen und der Erhalt der landeseigenen Flora geachtet. Deshalb darf man weder Obst, Gemüse, Pflanzen, Erde, Samen, Nüsse oder Honig mit nach West Australia nehmen und das wird auch streng kontrolliert! Jedes Auto wird dazu angehalten und wirklich komplett durchsucht. Aber dazu habe ich in einem anderen Post separat etwas geschrieben.

Nun waren wir also in West Australia! Ca. 350km nach der Grenze kamen wir zu dem Streckenabschnitt The Ninety Mile Straight. Das sind 145,6 km kerzengerade Strecke! Dieser gehört zu einer der längsten Straßenabschnitte der Welt.
Also nicht das uns davor schon immer sehr langweilig war, aber fast 150km ohne eine geringste Biegung oder Kurve zu fahren war wirklich anstrengend und öde. Die meiste Zeit hörten wir Hörbuch oder ich frischte mein Tagebuch auf.
Einmal hatten wir immerhin ein paar Emus auf der Straße ;-).
Nach weiteren 200km kamen wir dann endlich wieder in ein kleines Örtchen und ab dort folgten wir der Straße nicht mehr Richtung Westen, sondern Richtung Süden. Esperance lag nur noch 200km entfernt und wir konnten stolz behaupten: 

We crossed the Nullarbor Plain!

Montag, 29. April 2013

Error

Ich muss leider sagen, ich kann momentan keine Bilder im Blog mehr hochladen.
Ich weiß selbst nicht warum.
Aber unter diesen Umständen, stelle ich das Schreiben vielleicht doch ein und genieße noch die letzten Tage in Bali :-)

Ich wünsche euch allen einen entspannenden Start in die Woche ;-)
Viele liebe Grüße Vany

Mittwoch, 24. April 2013

West McDonald Ranges



Wir kamen also am nächsten Tag nach Alice Springs. Eigentlich einer ganz schönen Stadt, aber dort bemerkt man erst die große Anzahl an Aboriginals. Allerdings sind diejenigen, die in der Stadt leben Ausgestoßene aus ihren Kommunen, meist wegen Alkoholproblemen. Aber auch Arbeitslosigkeit ist unter ihnen ein großes Problem, daher kommt es nicht selten vor, dass man sie alle nur auf Wiesen rum sitzen sieht.
Noch dazu mangelt es ihnen definitiv an Körperhygiene. Wir sind welchen im Supermarkt begegnet und die haben komplett durch die Obstabteilung gestunken, aber richtig heftig.
Viele Australier und Touristen kennen nur diese Aboriginals und verabscheuen sie daher, aber man kann in gewissen Kommunen zivilisierte und teils auch traditionell gebliebene Aboriginals kennen lernen.

Wir haben uns aber nicht lange in Alice Springs aufgehalten, weil wir noch in die West McDonald Ranges wollten.
Also sind wir zuerst zu Simpsons Gap gefahren, einer riesigen Felsspalte, an die man von unten ran laufen kann. Eigentlich sollte zwischendurch auch ein Fluss fließen, aber man findet nur ganz hinten, bei der Spalte Wasser vor. Der Rest ist ausgetrocknet gewesen.
Da lohnt sich das „bitte nicht schwimmen“ Schild auch nicht sehr ;-)

Danach fuhren wir noch zum Ellery Creek Big Waterhole. Dort haben wir schon mehr Wasser vorgefunden, genügend um eine Runde schwimmen zu gehen ;-)
Das Wasser war aber richtig kühl und vom Boden wirbelte man immer Schlamm auf, der an die Wasseroberfläche kam.
Trotzdem bin ich mit den anderen durch die Felsspalte geschwommen. Dort musste aber man noch mehr Acht auf Steine unter Wasser geben. Und auf dem Rückweg zog der Wind nur so durch, dass das ganze Wasser einem entgegen spritzte. Aber es war doch eine herrliche Erfrischung in der Outback Hitze.

Und das wars dann auch schon mit unserem Ausflug. Auf dem Rückweg zu der Rest Area, wo wir noch eine Nacht blieben, begegneten wir noch einem Buschfeuer. Die Feuerwehr lotste uns durch, aber das Feuer hatte sich schon ins Hinterland geschlagen. Wir konnten uns die Ursache aber denken. Jemand hatte stehen gebliebene Autos abgefackelt. Davon standen mehrere abgebrannt am Straßenrand.

Abends haben wir dann noch super Bilder im Dunkeln gemacht, beleuchtete Zelte, beleuchtetes Auto und dann haben wir in Himmel „Red Centre“ mit Taschenlampen geschrieben! Das hat so viel Spaß gemacht :-)
Das hier ist meine Eigenkreation.
Im Hintergrund sollte eigentlich noch der Sternenhimmel zu erkennen sein, aber bei dem kleinen Bild wahrscheinlich eher nicht.
Aber dazu muss ich noch sagen: ich hab den Sternenhimmel ja schon in ganz Australien bewundert.
Wie klar man die Sterne sieht und wie zahlreich sie sind, unglaublich schön!
Aber im Zentrum ist der Effekt noch größer! Es ist wirklich kaum zu glauben, aber der Himmel ist komplett voll mit Sternen, man erkennt sogar die Milchstraße richtig gut.
Schade ist daran nur, dass man es weder fotografieren noch irgendwie sonst richtig festhalten kann. Man kann es sich einfach nur anschauen, genießen und versuchen in Erinnerung zu behalten.

An unserem letzten Tag sind wir dann früh aufgestanden, um uns auf den Highway zu schmeißen, schließlich hatten wir fast 1500km zu bewältigen, das meiste davon mal wieder nur gerade aus ;-)
Die Landschaft verändert sich auf der Strecke sehr. Man würde eigentlich meinen, je näher man dem Zentrum kommt, desto karger wird die Landschaft. Aber da liegt man falsch. Das hat mich auch erstaunt, aber im Zentrum ist fast mehr Vegetation zu finden (Bäume, flache Büsche und Sträucher) als auf dem Hinweg. Zum Beispiel um Cooper Pedy rum ist wirklich alles karg. Aber da wird die Landschaft ja auch vorwiegend von Erdhügeln geprägt ;-)

Ansonsten kann ich als Fazit sagen, dass der Roadtrip uns richtig viel Spaß gemacht hat. Wir hatten zwischendurch auch unsere Probleme zu viert, trotzdem war es ein super Ausflug.
Noch dazu war das gemietete Auto wirklich der Hammer und fast schon Luxus. Immerhin hatten wir eine Klimaanlage und der Spritverbrauch war im Vergleich zu unserem Auto nichts!
Und das war auch wirklich nötig, denn für welchen Preis wir tanken mussten, übersteigt sogar den deutschen Wert!
Angefangen hat es mit gerade mal 1,66$ aber dann waren wir schnell bei rund 1,95$/L. Das Teuerste was wir gesehen haben waren doch wirklich 2,29$/L!!
Du bist solchen Preisen dort aber einfach ausgeliefert, entweder du tankst oder kommst nicht mehr sehr weit. Schließlich ist das die einzige Tankstelle im Umkreis von 300-500km! 

Wir kamen also mitten in der Nacht zurück nach Adelaide und gaben am nächsten Morgen das Auto ohne Probleme ab.
Pablo und ich blieben noch einen Tag in Adelaide und dann machten wir uns mit unserem Van weiter Richtung Westen ;-)

Bald wieder mehr davon! Viele liebe Grüße Vany & Pablo

Dienstag, 23. April 2013

Uluru, die Olgas & Kings Canyon


Am nächsten Tag haben wir uns genauer im Uluru Kata Tjuta NP umgesehen. Mit Uluru haben wir angefangen ;-)

Der Ayers Rock symbolisiert für viele Touristen in Australien das wahre Outback und zählt zu den meist gesehenen und meist fotografiertesten Sehenswürdigkeiten in ganz Australien.
Mit zunehmendem Tourismus begann aber auch ein harter Kampf zwischen der Regierung und den Ureinwohnern, die den Berg vor ewigen Jahren entdeckt, bevölkert und ebenfalls als ihr traditionelles Eigentum betrachten.
Schließlich kam es doch zu einer Einigung: das Gebiet um den Ayers Rock und der Felsen selbst wurden am 26. Oktober 1985 an die Aboriginals zurückgegeben. Daher lautet der offizielle Name (in der Sprache des Stammes der Pitjantjatjara) Uluru. Im Gegenzug haben die Ureinwohner den Felsen für 99 Jahre dem Direktor des Australian National Park & Wildlife Service zur touristischen Nutzung verliehen.
Ich bin ja mal wirklich gespannt, ob das auch so eingehalten wird, sodass nach 99 Jahren wirklich niemand mehr den Ayers Rock besichtigen darf.
Daher wird aber auch der 1325km² große NP gemeinschaftlich von beiden Parteien verwaltet. Und meiner Meinung nach, geben sich die Aboriginals größte Mühe den wahren Charakter und den dahinter steckenden Sinn Ulurus wieder aufleben zu lassen.
Im Visitor Centre erhält man unzählige Informationen über Mythen und Glaubensvorstellungen, sogar ausreichend Informationen wie Aboriginals eigentlich wirklich leben und wie sie die Natur und die Umgebung sehen und interpretieren.

Ich fand das alles fürchterlich interessant und habe auch sehr viel Anschauungsmaterial mitgenommen, allerdings wäre es hier im Blog wahrscheinlich zu viel zum Erklären.
Allerdings kann ich erwähnen, dass Uluru, wie schon gesagt, für die Aboriginals als Heiligtum zählt, und es daher für sie untersagt ist ihn zu besteigen oder Stücke von dem Felsen als Souvenir mitzunehmen.
Prinzipiell ist das Besteigen nicht verboten, über ein Verbot wird noch diskutiert. Wir haben allerdings darauf verzichtet, aus Respekt gegenüber den Aboriginals.
Zu den Uluru Souvenirs wurde im Vistitor Centre ein ganz interessantes Buch ausgestellt. Es enthielt Entschuldigungsbriefe von Touristen die sich alle ein Teil von Uluru mitgenommen hatten. Teilweise schickten sie die Andenken wieder zurück und berichteten auch hin und wieder über widerfahrene Unglücke, die seit der Mitnahme geschahen.
Es war wirklich interessant sich dadurch zu blättern :-)

Nach dem Visitor Centre haben wir uns auf den Rundweg um Uluru begeben, gestartet an dem Punkt, wo der Aufstieg bewältigt werden kann.
Wir hatten uns davor zwar schon dagegen entschieden, rauf zu steigen, aber selbst wenn ich es gewagt hätte, würde ich es mir beim Anblick des Aufstiegs vorher noch ein zweites Mal überlegen.
Der Weg nach oben ist brutal steil und das Einzige, an dem man sich festhalten könnte (dort oben sollen nämlich auch fürchterliche Winde herrschen) ist eine Kette. Da kann einem schon schwindelig werden.
Der Fels ist ja immerhin 348m hoch!

Laut Geologen stellt Uluru und Kata Tjuta (die Olgas) nur die Spitze eines unterirdisch verlaufenden Sockels dar, der sich noch ca. 4-5 km unter der Erde fortsetzen soll. Und aufgrund des hohen Eisengehalts im Stein erscheint der Fels immer rötlich, was somit stets super Fotomotive liefert, besonders gerade auch bei Sonnenauf- und untergängen.

Ansonsten ist Uluru nicht sonderlich spektakulär, unter den ganzen Sehenswürdigkeiten im Zentrum eigentlich auch die langweiligste. Auf dem Rundweg kann man eben einige heilige Stätten, Höhlen, Wasserlöcher (ohne Wasser – aber anscheinend soll es wirklich Tage geben, an denen es unendlich viel regnet und dann alles nur so grün erstrahlt!) und Felsformationen sehen. Wie zum Beispiel diese hier, wie sich die Wand über einen windet, wie eine Welle. Früher wurde der Ort, glaube ich, als Art Küche von den Frauen verwendet.

Felsmalereien gibt es auch einige, allerdings kann man daraus nicht wirklich viel erkennen. Sie wurden meistens dafür benutzt, um Jagdvorgehen zu besprechen oder auch erzählte Geschichten zu verdeutlichen.

Danach ging es zu den Olgas oder auch Kata Tjuta, in der Aboriginal Sprache. Die zerklüfteten Inselberge befinden sich 32km westlich von Uluru und Mt. Olga markiert mit 546m den höchsten Punkt.
Meiner Meinung nach waren die Olgas mit ihren insgesamt 36 Felskuppeln schon wesentlich interessanter als Uluru. 

Auf dem Hinweg sind wir noch mehreren Windböen begegnet. Ich hatte auf der Farm ja schon häufig welche gesehen, aber hier wurden sie durch den rot aufgewirbelten Sand richtig schön sichtbar, meterhoch.
Ziemlich spät haben wir den Valley of the winds walk gestartet. Am ersten Lookout hatte man schon eine tolle Aussicht auf das Tal.
Lustigerweise kam genau zu dem Zeitpunkt, als wir Fotos am ersten Lookout machten, ein Ranger vorbei und klappte beim Wegweiser Schild ein weiteres runter mit der Aufschrift: „Weg ab 11 Uhr gesperrt wegen extremer Hitze“.
Da wir ja aber schon nachmittags hatten und der Ranger das Schild erst in diesem Moment runter gelassen hatte, sind wir trotzdem das Tal durch die Olgas lang gelaufen. Und so heiß war es gar nicht mehr, denn unten angekommen lief man nur noch im Schatten der großen, hohen Felswände rings um.
Allerdings sind wir nur bis zum 2. Lookout gelaufen, weil wir abends auch von den Olgas aus den Sonnenuntergang sehen wollten.

Aber von dort aus hatte man noch einen besseren Ausblick. Inmitten von einer großen Felsspalte konnte man in der Ferne weitere Erhebungen der Olgas ausmachen.
Auf dem Rückweg haben wir wieder mehrere Kängurus getroffen.



 Zum Sonnenuntergang begaben wir uns wieder zum Sunset Viewing Point und machten nebenbei Abendessen :-)
Auch die Olgas erstrahlen gerade beim Sonnenuntergang übertrieben rot.

Für den nächsten Tag war der Kings Canyon geplant.
Der Canyon ist die größte und bizarrste Schlucht Australiens. Er ist Teil des 72.200ha großen Watarrka NP.
Mit seinen steilen, über 200m hohen Felswänden und tiefen, Pflanzenreichen Tälern stellt der Canyon einen faszinierenden Einschnitt in der ansonsten trockenen Landschaft dar.

Wir haben also erst ausgeschlafen und sind dann noch die paar hundert Kilometer bis zum Kings Canyon gefahren. Wir kamen dort gegen halb 1 an. Wir wollten den großen Rundweg, entlang der oberen Kante des Canyon laufen. Unten gab es nur einen kurzen Weg rein in die Schlucht.
Allerdings wurde der Wanderweg ab 8 Uhr gesperrt aufgrund der extremen Hitze.
Wir entschieden uns aber dafür doch oben lang zu gehen, der Weg unten war einfach wirklich zu langweilig, dann hätte sich die Fahrt ja gar nicht gelohnt.
Die ersten paar hundert Meter nach der Absperrung ging es steile Stufen nach oben, sodass man von überall gesehen wurde, wie auf dem Präsentierteller :-)
Wir hatten natürlich schon Panik, dass wir erwischt werden, also legten wir das Stück so schnell wie möglich zurück. Was wirklich nicht einfach war, es war ja doch sehr heiß und der Weg war nicht einfach.

Aber als wir oben ankamen hats uns umgehauen. Der Ausblick und auch die Landschaft oben waren umwerfend. Ab dann haben wir es ruhig angehen lassen, haben oft Pausen gemacht und alles genossen.
Bei der ersten Kante, wo man ins Tal hinab schauen konnte, wurden wir allerdings mehr oder weniger erwischt ;-)
Ich stand vorne zum Fotos machen und von unten drang eine Stimme zu uns rauf, dass wir doch illegal dort oben wandern und wir runter kommen sollen. Was wir aber nicht taten, schließlich waren wir ja schon oben. :-)

Wenn man dann hinten beim Anfang der Schlucht ankommt, findet man den sogenannten „Garden of Eden“ vor, eine Stelle die Wasser führt und nur so grün erblüht!
Danach tritt man den Rückweg an und hat immer wieder einen spektakulären Ausblick auf die senkrechten Felswände.
Kurz vor Schluss läuft man durch die Sandsteinkuppeln von „Lost City“, die so ähnlich aussehen wie im Bungle Bungle NP im Nordwesten Australiens.
Der Canyon hat also das was wir bisher gesehen haben noch getoppt!

Als wir dann wieder beim Auto ankamen hatten wir doch tatsächlich einen Zettel an der Scheibe. Man sah eindeutig, dass er nur gefälscht sein kann und nicht von den richtigen Rangern stammt. Trotzdem haben wir uns so unsere Gedanken darüber gemacht, ob nicht doch was passieren kann. Vor allem ich, weil meine Kreditkartendetails ja beim Vermieter hinterlegt waren und wir ja nicht ins NT fahren dürfen.

Anschließend sind wir noch ein ganzes Stück Richtung Alice Springs gefahren, weil wir noch einen Tag übrig hatten, bevor wir zurück mussten. Ein paar hundert Kilometer vorher haben wir es uns wieder auf einer Rest Area gemütlich gemacht.

Mehr morgen wieder, oder vielleicht auch schon heute ;-)
Viele liebe Grüße Vany & Pablo

Samstag, 20. April 2013

Roadtrip ins Red Centre



Am 27.01. ging unser Trip ins Zentrum also los! Wir waren wirklich aufgeregt und haben uns richtig darauf gefreut. Die zwei anderen Deutschen, Marcel und Jan, hatten wir ja schon vorher kennen gelernt. In der Nacht vorher haben wir in der Nähe des Autoverleihs geschlafen, um dann am nächsten Morgen pünktlich unser Auto abholen zu können.
Auf einem Parkplatz um die Ecke haben wir dann das Auto mit unseren Sachen beladen. Erst dachten wir ja wir bekommen nie alles da rein, weil wir Zeug von 4 Leuten aus 2 großen Vans in einen kleinen 5-Sitzer packen wollten. Außerdem sah der Kofferraum nicht gerade groß aus.
Aber wir haben schlussendlich alles rein bekommen, von jedem Auto etwas, sodass wir von jedem das Beste dabei hatten :-)

Und dann haben wir uns auf den Weg nach Port Augasta gemacht, dort wollten wir alle Lebensmittel einkaufen, bevor wir uns endgültig auf den Weg ins Nichts und Nirgendwo machten. Allerdings hat das alles ganz schön viel Zeit beansprucht, sodass wir an dem Tag nur bis kurz vor Coober Pedy fahren konnten.

Unterwegs haben wir dafür riesen Salzseelandschaften, in denen Nessy zuhause ist ;-), gesehen, haben mehrere liegen gebliebene und ausgeschlachtete Autos oder Vans gefunden und waren begeistert, wie die Erde einfach immer mehr rote Farbe angenommen hat. Und das alles entlang des Stuart Highway, immer geradeaus, keine Abbiegung.

Für die Nacht haben wir bei einer Rest Area gehalten und uns erst mal was Leckeres zu Abend gekocht.
Ich muss noch kurz sagen, dass die zwei Jungs wirklich sehr in Photographie vernarrt waren. Marcel hatte zum Beispiel eine riesige und wohl auch teure Kamera dabei mit Stativ und allem Drum und dran. Außerdem machte er Time Labs (von denen ich zuvor noch nie gehört hatte, aber jetzt weiß ich was das ist und wie es funktioniert) sowohl mit seiner Kamera als auch mit seiner GoPro Aktionkamera.
Von daher wurden wirklich immer, von allem, unendlich viele Bilder gemacht. Noch schlimmer als ich ;-) Pablo hat danach nie wieder ein Wort verloren wenn er mal kurz für ein Bild halten musste :-)
Mir ist das wieder eingefallen, weil an dem Abend so ein schöner Mond am Himmel war und wir alle versucht haben ein super Bild davon zu bekommen. Ich bin allerdings etwas näher ran und hab das hier geschossen! Ich finds einfach toll! :-)

Am nächsten Tag kamen wir also nach Coober Pedy, DER Opalstadt in Australien. Der Ort zählt sicher zu den seltsamsten in Australien. Das liegt wohl daran, dass das Gelände rings um Coober Pedy so durchlöchert ist wie Schweizer Käse und die Einwohner aus Schutz vor der Hitze in so genannten Dug Outs, unterirdischen Wohnhöhlen, leben.

Seit 1915 wird in Coober Pedy Opal gefördet und bis heute hat sich nur wenig an der Schürftechnik geändert: meistens werden Löcher in die Erde gesprengt, aus denen der Abraum per „Staubsauger“ zu den charakteristischen Maulwurfshügeln aufgehäuft wird. Die Löcher werden anschließend nicht wieder aufgefüllt.
Man glaubt, dass bisher erst rund 15% aller vorhandenen Opale gefördert wurden. Aber allein 80% aller weltweit produzierten Opale stammen aus Coober Pedy.

Wir haben uns als erstes eine alte Mine, die heute mehr oder weniger ein Museum ist angeschaut. Für einen ziemlich guten Preis konnten wir selbst durch die Mine laufen und uns umschauen.
Anhand von Puppen wurde dargestellt wie zu Anfangszeit geschürft wurde. Und hin und wieder konnte man sogar ganze Opalschichten in den Wänden erkennen oder auch opalisierte Muscheln.
Am Ende gab es dann noch eine Ausstellung, wie Opale verarbeitet werden und über eine richtige Dug Out Wohnung wurden wir wieder rausgeführt. Geräumig sind die Wohnungen ja schon, vor allem wenn man bedenkt, dass man sich auch jeder Zeit ein neues Zimmer dazu sprengen kann ;-)
Zu dem Bild noch kurz, auf dem Klodeckel stand: Kein Wasser. Bitte nicht benutzen!! Toiletten sind außen. Zu gut :-)


Anschließend wollte ich mir unbedingt ein Souvenir kaufen, vor allem weil die Opale direkt vor Ort ja gar nicht mehr so viel kosten. Aber für doch über 50$ hat mir nichts zu 100% gefallen. Denn einerseits gab es tolle Ringe oder Ketten, aber ob der Stein passt ist eine andere Sache. Da müssen beide Dinge zusammenspielen. Und das hat nie wirklich zusammen gepasst, leider :-(

Zum Lunch gab es dann Sandwich und zwar original aus dem Sandwichmaker, angeschlossen über ein Converter an die Autobatterie xD

Dann gings auch schnell weiter, weil wir bis zum Sonnenuntergang beim Uluru sein wollten. Nach ein paar hundert Kilometern erreichten wir die Northern Territory Grenze und dann war es gar nicht mehr so weit (australische Verhältnisse :-). Unterwegs sah man auch immer wieder riesige Adler, die auf der Straße saßen und kaum wegfliegen konnten, weil sie sich grad den Magen an einem toten Tier vollgeschlagen hatten. Da muss man vorsichtig sein, dass man so ein Vieh nicht mitnimmt, vor allem nicht mit dem Mietwagen. Wir haben zwar anfangs doch eine Versicherung abgeschlossen, aber wir durften ja eigentlich nicht ins Outback damit fahren.

Kurz vorm NP dann haben wir die ersten Kamele in Australien gesehen. Beziehungsweise Dromedare, in Australien gibt es nur Dromedare, keine Kamele und trotzdem nennen sie sie so ;-)
Es waren 3 oder 4 Stück.

Und dann kamen wir am Uluru an, wir hatten aber noch etwas Zeit zum Sonnenuntergang, also bereiteten wir das Abendessen schon mal vor. Dann ging die Sonne unter. Es haben sich so viele Leute eingefunden, um dem Sonnenuntergang beizuwohnen, obwohl wir wirklich in der Nebensaison dort waren. Auch sonst waren nicht viele Leute unterwegs, naja wer geht auch schon im Hochsommer ins Outback?!
Doch dort, zum Sonnenuntergang wurde der ganze Zaun bestellt!
Es war auch wirklich ganz schön anzusehen, weil die Sonne im Rücken untergegangen ist und Uluru somit rot bestrahlt wurde. :-)

Das Beste kam aber erst im Anschluss. Wir waren beim Essen und es war auch furchtbar dunkel, da ging, bestimmt eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang, der Mond auf! Mir war das bis dahin gar nicht so aufgefallen. Sonst ist der Mond ja auch bereits schon am Himmel. Aber es war super! Es ist zwar total ungewöhnlich den Mond aufgehen zu sehen, aber man sieht, wie er am Anfang richtig groß ist oder vielleicht auch nur so erscheint und dann immer kleiner wird, bis er ganz oben am Himmel steht. Wunderschön anzusehen. :-)

Und somit waren wir im Zentrum angekommen, wir sind zum Zelten wieder aus dem NP raus gefahren, auf eine Rest Area und am nächsten Tag haben wir uns im Uluru Kata Tjuta NP umgesehen.

Davon bald wieder mehr, jetzt geht’s erst mal in Pool ;-)
Viele liebe Grüße Vany & Pablo