Samstag, 2. Februar 2013

Segeltour in die Whitsundays

Unsere Segeltour ging also am 15.12 los, nachdem wir in Airlie Beach eingecheckt hatten und den langen Weg bis zum Hafen mit unseren schweren Taschen bewältigt hatten. Das Dumme daran war, dass man keine Taschen mit Reisverschluss aufs Boot mitnehmen durfte (fragt lieber nicht warum, ich hab selbst keine Ahnung!), deshalb haben wir uns Stoffeinkaufstaschen dafür besorgt.

Nach kurzem Warten wurden wir dann zum Boot geführt. Wir hatten uns ein Partyboot ausgesucht, deshalb waren insgesamt 35 Leute an Bord, 3 Crew Mitglieder und 32 Passagiere!
Erst einmal wurden alle selbst mitgebrachten Getränke in 2 riesen Kühltruhen verstaut. Der Witz daran war, dass das Eis das sich eine Person mehr oder weniger für sich gekauft hatte, komplett in der Truhe verteilt wurde und die anderen Getränke schön mitkühlte…
Das Boot an sich war relativ klein. Es gab drei große Kabinen mit Einzel- und Doppelbetten im unteren Teil des Schiffes und oben gab es eine kleine Küche mit Tisch und Sitzbank, jeweils ein Klo mit Dusche für Männer und Frauen, das Tauchdeck und das Sonnendeck.
Allerdings wurde auf dem Tisch in der Küche das Essen immer bereit gestellt, d.h. alle 32 Leute mussten irgendwie auf dem Sonnendeck essen. Also alles in allem definitiv kleiner als unser Tauchboot ;-)

Dann gings auch schon los, zwar noch nicht mit dem Segeln, das kam im Endeffekt ganz am Schluss als wir wieder Richtung Hafen gefahren sind. Eigentlich ein Witz, das dann als „Segeltour“ zu verkaufen, aber gut.
Dafür war die Crew echt gut drauf und super witzig.
Als erstes sind wir zur Hayman Island gefahren und hatten uns auf der Fahrt an das Boot gewöhnt. Dieses Mal hatten wir keine Probleme mit Seekrankheit und das Boot an sich war schon schön mit dem Segelmast und der Reling vorne, da haben wir doch gleich wieder schöne Bilder gemacht ;-)

Bei der Hayman Insel hatten wir dann also unseren ersten Schnorchelstopp. Dafür wurden wir in Gruppen mit einem Motorboot rausgefahren und sollten uns dieses Mal rücklinks vom Boot rollen und ins Wasser plumpsen lassen. Da waren dann schon einige Korallen, aber alle nicht wirklich tief, tauchen hätte sich hier also wirklich nicht gelohnt. Dadurch dass wir aber so nah an Land waren wurde das Wasser mehr durch Sand und andere Dinge getrübt. Trotzdem gab es wieder richtig viele Fische.
Teilweise hat die Crew sogar Futter ins Wasser geworfen, damit wir von Fischen umgeben waren! Das war schon unglaublich, du konntest die Fische nämlich fast berühren oder sie haben dich gestreift. Ganz verrückt wurde es wenn urplötzlich ein Fisch von einer Seite auftauchte von der du nichts erwartet hattest. Bei dem Schnorcheln hatte Pablo auch seine Unterwasserkamera dabei, aber die Bilder bekommen wir wohl erst daheim zu Gesicht ;-)

Und einmal waren wir schnorcheln und waren komplett von Quallen umgeben. Man konnte spüren wie sie durch die Finger geflutscht sind wenn man geschwommen ist und das Wasser verdrängte. Und wenn man dann genau hin sah, sah man die vielen durchsichtigen mini Quallen um einen herum schwimmen. Es waren anscheinend keine gefährlichen, vor allem auch weil sie so klein waren. Aber als ich das bemerkte, wurde mir schon sehr unwohl und ich bin dann lieber raus gegangen.
Wir hatten ja aber auch so schon mehr oder weniger genug vom Tauchen nach unserem langen Tauchkurs. Also sind wir nicht allzu oft schnorcheln gegangen, wir durften ja überall reinspringen wo wir gehalten hatten.
Aber uns wurde ja nicht nur schnorcheln angeboten. Das Boot hatte so viele Sachen zu bieten. Erst einmal gab es ein großes Sprungbrett, von dem wir ins Wasser springen konnten wie wir wollten, da wurden natürlich die unterschiedlichsten Sprünge ausprobiert und präsentiert. Dann gabs so Paddle Boards, die sind Surfbrettern ziemlich ähnlich, nur das man eben permanent oben drauf steht und mit einem Paddle sich durchs Wasser bewegt. Anscheinend soll das ein sehr guter Ganzkörpersport sein. Und man konnte eben richtig tauchen gehen, aber wie gesagt, das hat sich in dem Wasser gar nicht wirklich gelohnt.

Die nächste Insel bei der wir hielten hieß Hook Island, sie ist die zweitgrößte der Whitsunday Islands. Und kaum waren wir in die kleine Bucht gefahren, kamen auch schon Kakadus angeflogen und setzten sich auf den Segelmast vorne am Bug. Wir konnten sie dann wirklich mit ein wenig Marmeladenbrot füttern, so nahe kamen sie an uns heran.
Nach der kleinen Show sind wir wieder an Land gefahren worden und konnten uns eine kleine Aboriginalhöhle anschauen mit Höhlenmalereien. Die waren allerdings nicht soo besonders und man konnte wirklich nicht erkennen was es darstellen sollte. Aber auch so an sich war das eine ganz schöne Insel.

Und dann ging es zur größten Insel, der Whitsunday Island, an den Whitehaven Beach. Und dieser Strand ist der eigentliche Grund warum man diese Segeltour macht, denn es ist der weißeste Sandstrand der Welt und auch so wunderschön.
Wir haben an der gegenüberliegenden Bucht gehalten und mussten erst einmal über die Insel zur anderen Seite laufen. Und da war natürlich auch schon was los, wir sind ja nicht das einzige Segelschiff ;-)
Und dann kommst du an den Strand, der Sand ist so weich, wie du es noch nie irgendwo erlebt hast und du wirst fast geblendet, so weiß ist er. Die Crew erzählte uns wir sollten vorsichtig sein, denn dort kann man ganz leicht Sonnenbrand an Stellen bekommen, wo sonst die Sonne gar nicht wirklich hinkommt, wie zum Beispiel unterm Kinn.
Außerdem ist der Sand so rein und fein, dass man damit sogar seinen Schmuck säubern kann. Es stand auch überall groß dran, dass man sich ja kein Sand o.ä. mitnehmen soll, denn die ganze Insel war Naturschutzgebiet.
Der Strand ist besonders spektakulär bei Ebbe, dann kann das nämlich so dort ausschauen. Unglaublich oder?
Aber auch mit ein bisschen mehr Wasser ist es dort bezaubernd! Denn es ist höchstens mal knietief, also viel mit schwimmen ist da nicht gewesen, dafür konnte man sich ganz entspannt reinlegen, weil auch keine Wellen kamen. Beim Durchlaufen haben wir dann noch Rochen und kleine Haie im seichten Wasser beobachten können.
Wir haben uns dort mehrere Stunden aufgehalten, also gab es genügend Zeit um sehr viele Bilder zu machen. Hier sind übrigens auch die Bilder mit der Weihnachtsmütze entstanden. :-)
Und das war unsere Segeltruppe! Mit denen hatten wir dann noch viel Spaß am Strand, wir haben Frisbee gespielt und Sandschlachten gemacht ;-)
Gegen Ende ging es dann noch hoch auf ein / zwei Lookouts, um das Ganze von oben betrachten zu können. Und man hat gemerkt, dass das Wasser schon ein Stück zurück gegangen war, nicht komplett, aber immerhin soweit, dass man auf den Bildern überall die Sandbänke durchs Wasser schimmern sieht.
Die Whitsunday Insel war schon wirklich was Besonderes mit ihrem Whitehaven Beach. Vor allem ist das anscheinend das viertgrößte Highlight in Australien, was man gesehen haben muss, nach Sydney Opera House, Uluru und den 12 Aposteln an der Great Ocean Road.
 
Danach gings also wieder aufs Boot und es gab Abendessen. Ich muss schon sagen, das Essen war immer sehr lecker auf dem Boot, vor allem gabs auch immer einen Mitternachtssnack ;-)
An dem Abend hat sich die Crew mit uns zusammen gesetzt und uns erst nochmal auf der Karte gezeigt wo wir lang gefahren sind und uns noch dazu die Geschichte erzaehlt wie die Inselgruppe entdeckt wurde, noch dazu ein paar alte Aboriginalgeschichten. Am ende hat er uns sogar auf dem
Didgeridoo vorgespielt, was eher witzig klang, als gekonnt ;-)

Ja und am nächsten Morgen gings leider auch schon wieder zurück in Richtung Hafen von Airlie Beach. Das war dann endlich eine Strecke die wir gesegelt sind ;-) Wir haben noch ein wenig die Meeresbrise und die Landschaft der umliegenden Inseln genossen und sind dann im Hafen eingelaufen.Es hat zwar echt lange gedauert bis das Schiff am richtigen Fleck war, aber dann wurden wir wirklich nett von der Crew verabschiedet und auch eingeladen mit ihnen wieder abends was trinken zu gehen. Wir konnten daran aber leider wirklich nicht teilnehmen, weil wir ja schnell nach Rainbow Beach kommen mussten.  
Also haben wir uns noch eine Stunde in der Lagune von Airlie Beach gegönnt und sind dann losgedüst ;-)

Weiter geht’s wieder im nächsten Eintrag!
Ganz liebe Grüße Vany & Pablo

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