Mittwoch, 16. Januar 2013

Welcome to the Paradise

Also gut, ich weiß ich häng fast über ein Monat hinterher, aber mal ganz ehrlich nach dem riesigen letzten Blogeintrag hatte ich erst mal keine Lust mehr zu schreiben ;-) Dafür sitz ich jetzt 1 ½ Tage auf nem Campingplatz und versuch ich jetzt alles aufzuholen.
Wo fangen wir also an…genau, wir sind von der Farm losgefahren Richtung Cairns. Unsere Reise konnte also endlich RICHTIG starten!! Allerdings wurde unsere Freude noch getrübt und zwar mal wieder vom Auto. Während der Zeit auf der Farm haben wir nämlich festgestellt, dass der Motor hin und wieder kein Gas mehr annimmt und wir dann ganz schnell an Geschwindigkeit verlieren. Also sind wir zu einer Werkstatt, der hat den ganzen Tag nach dem Problem gesucht und hat schlussendlich die Benzinpumpe und Filter ausgetauscht. 1 Woche später (ich bin nicht früher mit dem Auto unterwegs gewesen) hatten wir aber immer noch das gleiche Problem, also sind wir wieder zu der Werkstatt gefahren, kurz bevor wir nach Cairns aufbrechen wollten und der Mechaniker hat sich das wieder einen ganzen Tag angeschaut und konnte uns am Ende kein wirkliches Problem nennen. Er vermutete, dass die Fahrzeugsteuerung defekt ist oder einen Wackler hat und somit die Benzinpumpe für kurze Zeit abschaltet, wie bei einem Crashverhalten. Allerdings konnte er das Steuergerät nicht finden und wollte uns erst eine Woche später dran nehmen, weil er auf den Elektriker warten wollte. Und nicht nur dass uns das zu viel verschwendete Zeit war, sondern auch zu viel Geld, das wir wieder hätten zahlen müssen, beschlossen wir einfach mal drauf los zu fahren. Denn der Mechaniker wollte wirklich noch einmal 200 Dollar nur um ein Relais dazwischen zu bauen, das nach Pablos Kenntnissen 5 Euro kostet und maximal 15 Minuten zum Einbauen benötigt.
Auf dem Weg nach Cairns sind wir dann auch ab und zu stehen geblieben und auch sonst die Ostküste runter immer häufiger, bis wir dann von dem Campingplatz in Sydney gar nicht mehr runter gekommen sind, weil das Auto sich nicht mehr starten lies ;-)
Da hat Pablo kurzerhand einen Schalter eingebaut, der von der Benzinpumpe zur Batterie geht und grad mal 20 Dollar gekostet hat und jetzt geht’s wahrscheinlich wieder, wir wollen ja noch nicht zu viel hoffen ;-) Aber auf der Strecke Sydney – Canberra – Melbourne sind wir kein einziges mal stehen geblieben!!


Also gut, wir sind also nach Cairns gefahren, insgesamt ca. 1700 km und haben immer mehr über die Veränderung der Landschaft gestaunt. Vom trockenen Zentrum mit kaum Vegetation bis nach oben in den tropischen Norden, wo auf einmal alles grün und lebendig aussieht.
Wir haben uns übrigens zu dem Zeitpunkt ein Campingbuch gekauft in dem alle Rest Areas und kostenlose Campingplätze drin stehen, wo wir übernachten dürfen, also müssen wir uns keine dunkle Seitenstraße mehr suchen ;-)
Schließlich sind wir dann in Cairns angekommen, nachdem auch noch ein Reifen von uns geplatzt war…ja, das hört nie auf! 
Und Cairns ist wirklich ein schönes Fleckchen Erde. Aber mir hat der ganze tropische Norden echt wahnsinnig gefallen! Das Dumme ist nur, dass man hier weder im Meer noch in irgendwelchen Flüssen wirklich schwimmen sollte. 
Im Meer gibt’s nämlich die tödlichen Quallen und im Fluss Krokodile, obwohl selbst am Strand Warnschilder für Krokodile waren.
Deshalb hatte Cairns eine Lagune, wie häufiger irgendwelche Städtchen hier. Das ist im Prinzip wie ein Schwimmbad, nur umsonst ;-)
Und sonst werden noch sportliche Aktivitäten frei zugänglich im Park angeboten, wie zum Beispiel Zumba. Dann gibt es einen tollen Hafen, der nachts wunderbar beleuchtet wird und es gab einen riesen großen Weihnachtsbaum an der Strandpromenade.
Und nicht nur das, ihr kennt doch die D-Fahnen zum ans Auto machen, genauso schmücken die Australier ihr Auto zur Weihnachtszeit als Rentier! ;-)

 
Ganz besonders waren in Cairns die Mengen an Fledermäusen, die sich in den Mangobäumen aufgehalten haben. Das waren wirklich Hunderte! Wenn man allerdings sein Auto drunter parkt, wird nicht nur das Auto voll geschissen und getropft von den Mangos, nein die fallen auch noch runter und hinterlassen auf dem Dach mehr oder weniger einen Hagelschaden!

Und sonst haben wir noch einen super billigen Aboriginal Laden gefunden, in dem Pablo sich dann auch ein Didgeridoo und ein Boomerang gekauft hat. Außerdem haben wir unsere Touren für die Ostküste dort gebucht. Das Paket beinhaltete dann einen 5-tägigen Tauchkurs, eine Segeltour in die Whitsundays und eine Allradtour auf Fraser Island. So mehr oder weniger die 3 Dinge die man an der Ostküste definitiv gemacht haben sollte und die wir eigentlich unmöglich selber hätten organisieren können (obwohl können schon, aber da ist dann eine Tour doch billiger…).
Wir haben also in einem Backpackerbüro unsere nächsten 3 Wochen exakt planen lassen. 3 Wochen hören sich zwar viel an, aber mit den Strecken die man zwischendrin zurücklegen muss und den Highlights die man trotzdem auf der Strecke sehen sollte, wurde das ganz schön eng.
Wir kamen also erst am 4.12 in Cairns an, hatten dann unseren Tauckurs vom 7.- 11. Abends, sollten am 15. Morgens in Airlie Beach sein, um für das Boot einzuchecken, von dem wir am 17. Wieder zurück kamen und zum Schluss war Fraser Island geplant, wofür wir am 19. Im Hostel einchecken mussten und am 22. Wieder abends zurückkehrten. Tja und dann fehlte nur noch bis zum 24. In Sydney zu sein ;-)

Aber währenddessen haben wir so viel erlebt und gesehen, dass ich lieber mal von vorne anfange. Das war übrigens ein genialer Ausblick von einem Lookout morgens.

Wir hatten also noch 2 Tage bis unser Tauchkurs losging. Den einen Tag wollten wir also fürs Auto nutzen (neuen Reifen besorgen etc.) und an der Lagune chillen und den anderen Tag sind wir nach Cape Tribulation gefahren!
Bei unserem Tagesausflug haben wir zuerst mal einen Stopp in Port Douglas gemacht, einer kleinen Hafenstadt. Dort sind wir dann am Four-Mile-Beach spazieren gegangen, sind auf einen Lookout hoch  und haben uns den Hafen angeschaut. Dort haben wir übrigens auch einen Mann getroffen, der uns 3 frisch gepflückte Mangos geschenkt hat! ;-) Die wachsen dort nämlich so ziemlich überall und man kann sie sich einfach runter pflücken. Aber ich glaub der hat das schon professioneller gemacht, denn er hatte den ganzen Kofferraum voll mit Mangos.

Nach Port Douglas sind wir weiter in den Norden gefahren und mussten dann den Daintree River mit einer alten Fähre überqueren. In dem Fluss leben übrigens gefährliche Salzwasserkrokodile (ich hab mich grad das gleiche gefragt wie ihr wahrscheinlich, aber ja Salzwasserkrokodile :-) )
Dann ging es durch immer dichter werdenden Regenwald, links neben uns Berge bis zu über 1000 Meter Höhe und rechts von uns lag die Küste. Man hat also immer wieder ein bisschen Strand durch blitzen sehen.

Dort leben übrigens auch die immer seltener werdenden Cassowaries, vor denen mehrere Warnschilder warnen. Das lustige dort oben war allerdings noch, dass die ganzen Schilder, die vor den Speed Bumbs warnen verziert worden sind. Entweder sie wurden zu Ufos umgemalt oder zu Pilzen, oder eben auch so wie dieses hier.






Wir haben dort keinen dieser bunten Straußenvögel gesehen, erst in Sydney im Wildlife. So schaut ein Cassowarie aus. 








Bevor wir nach Cape Tribulation kamen sind wir auf den Alexander Range Lookout gefahren und haben diesen Ausblick genossen, wie der Daintree River ins Meer fließt umgeben von Regenwald.
Schlussendlich sind wir also in Cape Tribulation angekommen, das unter dem Motto „Where Reef and Rainforest meet“ steht. Was wirklich passend ist, denn wenn man zu dem berühmten Strand läuft, geht man durch den dichten Regenwald und steht dann ganz plötzlich am Strand und blickt auf das Meer, in dem natürlich das Great Barrier Reef liegt. Und dieser Strand ist so sagenhaft weiß und wunderschön weich. Dazu die Palmen die aus dem Regenwald rausragen und das klarste blaue Wasser, das man sich nur vorstellen kann. Dort würde man doch wirklich ewig bleiben wollen :-)





Und das zieht sich wirklich die komplette Küste entlang des Regenwaldes lang. Auf dem Rückweg haben wir dann noch mal an einem Strand gehalten und lustigerweise eine Couch direkt am Strand gefunden. Ich weiß wirklich nicht wer auf die Idee gekommen ist, die da hinzustellen, aber es war doch sehr gemütlich auf ihr ;-) Ich bin auch noch nie auf ner Couch gesessen und hab das Meer betrachtet!

 
Weiter den Strand entlang haben wir dann immer mehr Palmen gefunden die parallel zum Grund wachsen, wo man es sich also sehr gemütlich machen kann ;-)
Außerdem hat Pablo endlich seine Kokosnuss gefunden, die er knacken konnte. Er hat nämlich ziemlich lange versucht mit einem Stein eine von der Palme zu schießen, vergeblich. Die hat er dann aber selbst geknackt und den frischen Kokosnusssaft getrunken.





 











Weiter auf unserem Weg zurück haben wir abends dann noch bei Mossman Gorge im Daintree River NP gehalten. Das ist ein Fluss, der an der Stelle durch riesige Felsbrocken fließt und sich teilweise aufstaut, sodass man darin wunderbar schwimmen gehen kann. Und obwohl es so verdammt schwül-heiß im Regenwald ist, war der Fluss abends dann doch zu kalt für mich, nicht für Pablo ;-)

Jetzt hab ich allerdings eine schlechte Nachricht. Pablo hat den Trip nicht überlebt, er wurde von einem überdimensionalen Krokodil aus dem Daintree River gefressen. ;-)




 
Und das wars mit unserem Ausflug in die Cape York Halbinsel. Wir sind wirklich nicht weit hoch gefahren leider, ich wär nämlich zu gern bis hoch zur Spitze gefahren und wäre am nördlichsten Punkt gestanden. Aber das ging aus zwei Gründen nicht, erstens weil wir nicht genügend Zeit hatten und zweitens weil man ab einem gewissen Punkt nur noch mit einem Allradauto vorankommt. Es kommen dann nämlich ziemlich raue Outbackpisten und auch mehrere Flussüberquerungen!
Also sind wir nach Cairns zurück gefahren, um mit unserem Tauchkurs zu starten ;-)

Ganz liebe Grüße Vany & Pablo 

1 Kommentar:

  1. Schöne Bilder....*Neid* :)
    Da habt ihr wieder viel erlebt. Haste Zumba probiert Vany? :)
    Die Autos haben sie hier übrigens dieses Jahr auch so geschmückt zu Weihnachten, ist wohl ein neues "must have" :) Nick fands lustig....
    Jetzt warte ich schon gespannt auf die weiteren Berichte und Bilder, auch wenn ich weiss wie viel Zeit und Arbeit dich das kostet. Du machst das ganz toll und ich finde es wirklich klasse!!! Also Daumen hoch für dich und lasst euch weiterhin nicht unterkriegen, auch nicht oder schon gar nicht von dem Auto. :)
    Immerhin ist Pablo ja auch wieder auferstanden, da kann ja so viel nicht mehr schief gehen....
    Viele Grüße zu euch nach Downunder....Bussi Mama. <3

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