Samstag, 26. Januar 2013

auf dem Weg zum Segelschiff...


Wir sind also von Cairns aufgebrochen und am nächsten Tag gleich in Mission Beach gelandet. Mission Beach ist ein beschaulicher Ort. Unter Backpackern ist er aber für die gute Sky-Dive Möglichkeit bekommt, dabei springt man aus dem Flugzeug, stürzt sich hinunter aufs Meer und den Strand, um dann dort zu landen. Aber weder Pablo noch ich wollten so was machen.
Also hatten wir dort nur unser Lunch, haben den Strand und die Umgebung genossen und sind danach weiter gefahren.

Unser nächster Stopp waren die Jourama Falls bei Ingham. Um da aber erst mal hinzukommen mussten wir eine überflutetet Straße überqueren. Nichts dramatisches, grad mal so tief wie eine Pfütze. Aber immerhin spannend endlich mal durch Wasser zu fahren, nachdem man tausende Straßensenkungen überquert hatte, die Überflutungsgefährdet sind.

Der in mehreren Kaskaden runterstürzende Wasserfall hat sich dann aber auch leider als eher kleines Rinnsal rausgestellt, weil es einfach zu trocken war. Selbst Pablo hat sich gefragt wo das Wasser hin ist ;-)

Trotzdem hat sich allein die Gegend gelohnt, mit den riesigen Granitfelsen, den Eukalyptuswäldern und den Tieren die wir gesehen haben.
Das hier ist zum Beispiel ein wirklich außergewöhnlich ekliges Insekt. :-) Aber wir haben auch eine riesige Echse gesehen. Wenn ich jetzt nur wüsste wie die Dinger heißen, evtl. ein Varan. Ich bin mir aber nicht sicher.





 
 










 
Am nächsten Tag sind wir dann in Townsville angekommen, nachdem wir eine der besten Rest Areas gefunden haben! Direkt am Meer mit einem herrlichen Strand ;-)
Townsville selbst fanden wir jetzt wirklich nicht so berauschend. Klar hatte es mal wieder eine schöne Strandpromenade, aber mehr nicht wirklich. Noch nicht mal ne gute Shoppingstraße. Überall saßen allerdings diese schwarzen Papageien!

Vor Townsville liegt allerdings Magnetic Island. Da wäre ich wirklich zu gerne rüber gefahren, weil es dort zahlreiche Badebuchten gibt an denen die Korallenbänke nur so davor liegen. Anscheinend kann man bei Ebbe sogar durchlaufen!
Zum Sonnenuntergang sind wir dann nach Castle Hill (in Townsville) auf den Berg gefahren. Die Fahrt da hoch war wirklich steil, kurvig und lang. Und wir haben hunderte Irre gesehen, die das bei der Hitze hochgejoggt oder geradelt
sind!
 Dafür war sowohl die Aussicht, als auch der Sonnenuntergang wirklich schön! 
 







Hier so noch ein paar Bilder von uns in Townsville :-)





























Am darauf folgenden Tag sind wir dann an unserem Bestimmungsort, Airlie Beach angekommen. Kurz vorher haben wir aber noch eine riesen Mango gefunden!! ;-) Ja das neben dran ist Pablo! :-)
Der Ort hat mir schon wieder viel besser gefallen, allein vom Flair. Viel mehr Tourismus, belebte Straßen etc. Wir hatten das Glück, das am gleichen Tag sogar ein Markt war über den wir dann noch ein wenig geschlendert sind. Dann haben wir für unsere gebuchte Segeltour eingecheckt, alles zusammen gepackt, einen Parkplatz fürs Auto gesucht und nur noch gewartet bis es losgehen konnte!
Mehr dazu im nächsten Eintrag ;-)
Liebe Grüße Vany & Pablo

Ein lebenslanger Traum wird wahr - Tauchen im Great Barrier Reef

Bevor ich anfange möchte ich etwas zum Great Barrier Reef sagen, einfach weil es so gigantisch ist und mich wirklich fasziniert.
Der Name allein kommt davon, das 1802 Matthew Flinders eine Seepassage durch das Gewässer vor Queensland suchte und dabei auf das Riff stieß, das für ihn ganz einfach eine „Große Barriere“ darstellte.
Wie die meisten wahrscheinlich wissen ist es das weltgrößte Korallenriff, das sich mit einer Länge von ca. 2.000 km von Papua-Neuguinea bis nach Gladstone in Queensland ausdehnt. Dabei besteht es aus rund 2.600 Einzelriffs und über 300 Inseln. Dieses gigantische Naturparadies umfasst wirklich eine Gesamtfläche von über einer Viertelmillionen km²!

Es wird als das achte Weltwunder bezeichnet, schon allein, weil es das größte von Lebewesen (Korallenpolypen) geschaffene „Bauwerk“ unserer Erde ist. Und es ist wirklich empfindlich, denn nur unter optimalen Bedingungen (mind. 20 Grad Wassertemperatur und ein hoher Kalziumgehalt) können sich die Korallen vermehren. Bisher sind rund 400 verschiedene Korallenarten bekannt, die nur bis zu einer Tiefe von 20 Metern vorgefunden werden, da Korallen zum Wachstum Licht benötigen.

Und gerade weil es so sensibel und wertvoll ist muss man es schützen. Wer also vorhat dort tauchen zu gehen, sollte unbedingt nur mit Booten rausfahren, die an festgelegten Ankerplätzen halten. Die Zerstörung durch ein irgendwo anlegendes Boot kann man sich vorstellen oder? Außerdem sollte man selbst beim Tauchen höchste Vorsicht walten lassen, die Korallen nicht zu berühren. Nicht mit den Händen und nicht mit den Flossen. Ich weiß, das klingt logisch, aber man kommt viel zu leicht mit seinen Flossen irgendwo gegen. Und das sollte man wirklich nicht unterschätzen, denn schließlich besuchen mindestens 2,5 Millionen Menschen pro Jahr das Riff!

Und ich hab die Schäden vor Ort gesehen. Korallen brauchen ewig viele Jahre, um neu zu wachsen oder sich von irgendwelchen Verschmutzungen wieder zu erholen. Deshalb sterben immer mehr Korallen ab oder verblassen. In unterschiedlichen Aquarien kann man sich ansehen, wie farbenprächtig und Bestandsreich das Riff früher einmal war und wie es in naher Zukunft ausschauen wird, wenn man es nicht stärker schützt. Es wird nämlich immer mehr absterben.
 
Gut, jetzt hab ich meine Meinung dazu auch Kund gegeben ;-) kommen wir zum spaßigeren Teil, unserem Tauchkurs!
Unser 5-Tages Tauchkurs war so geplant, dass die ersten 2 Tage im Pool und mit Theorie verbracht werden (weil wir ja auch den Tauchschein gemacht haben) und wir dann für 3 Tage und 2 Nächte mit einem Boot aufs Riff rausfahren und unterschiedliche Stellen ansteuern.
Während der Theorie wurde dann auch immer klarer was für ein gefährlicher Sport das doch auch sein kann, wenn man sich nicht richtig verhält. Wir haben in den 2 Tagen aber beigebracht bekommen, wie man vorzugehen hat und auf welche Dinge man besonders Acht geben muss. Außerdem wird immer im Buddy-System tauchen gegangen, also niemals allein, somit kann der einen den anderen auch nochmal überprüfen, bevor es ins Wasser geht.
Außerdem haben wir unsere Logbücher bekommen, in denen jeder Tauchgang vermerkt wird. Das ist wirklich wichtig, weil man zum Beispiel nie tiefer tauchen darf als beim vorherigen Tauchgang. Das hat mit einer bestimmten Krankheit zu tun, die man sonst bekommen kann. Und ganz zum Schluss am zweiten Tag mussten wir auch ein Abschlussexamen machen, bei dem wir wirklich gut abgeschnitten haben, 98% richtig ;-)
Aber jetzt Schluss mit dem BlaBla. Wir haben also unsere Ausrüstung zusammen gebaut und sind in den Pool gesprungen. Und es ist wirklich gewöhnungsbedürftig durch das Atemgerät zu atmen, vor allem wird da der Mund so schnell trocken. Im Pool haben wir dann unterschiedliche Übungen gemacht, die es zu lernen gab. Druckausgleich machen, erschöpften Taucher ziehen, mit den Geräten umgehen, Notaufstieg etc. etc. Unter anderem auch die Übung, die Taucherbrille erst voll mit Wasser laufen zu lassen und dann ganz vom Kopf zu nehmen unter Wasser. Die Übung ist dafür gut, falls dir die Brille unter Wasser weggerissen, geschlagen etc. wird, dann muss man ruhig bleiben können. Aber ich habe diese Übung gehasst. Ich hab dann nämlich immer Wasser in die Nase eingeatmet und dann einen Hustenanfall bekommen und das ist wirklich unangenehm in ein paar Meter tief im Ozean.
Am zweiten Tag haben sie uns dann auch gute Ausrüstung ausprobieren lassen, davor gabs ja nur Leihausrüstung. Man konnte testen, welche Brille einem am besten passt, damit man sie nicht mehr ins Gesicht pressen muss. Aber damit wollten sie uns nur das Beste zeigen und haben uns später mit in den Shop genommen, in dem wir eine Brille für über 100 Dollar kaufen konnten, oder ein Gesamtpaket (Brille, Schnorchel, Flossen) für über 300. Aber so was lässt die Urlaubskasse ja nicht zu. Also haben wir nur die Leihausrüstung bekommen, durften aber noch nicht mal da das aussuchen was uns am besten passt, sondern haben irgendetwas bekommen. Wir haben die Brillen dann einfach auf dem Boot getauscht ;-)

Gut, dann gings also raus aufs Meer und rein ins Riff. Wir sind zum Äußeren Riff gefahren, in dem man dann auch tiefer tauchen gehen kann, vor der Küste wird es ja immer flacher.
Die Fahrt in das 60 km entfernte Riff hat ca. 3 Stunden gedauert. Dafür hat Pablo sich extra Seekrankheitstabletten in der Apotheke geholt. Die auch ziemlich nötig waren bei der welligen Fahrt. Selbst mir ist übel geworden, wenn auch erst kurz vor Schluss.
Unser Boot war allerdings ziemlich komfortabel. Wir hatten 2er Kabinen, einen großen Aufenthaltsraum, in dem es auch Essen gab, ein riesiges Sonnendeck, das Deck mit der ganzen Ausrüstung etc. und einen Koch der immer für unser Wohl gesorgt hat. ;-) Aber wirklich immer, das lief ungefähr so ab: morgens aufstehen und ab tauchen, dann frühstücken, dann wieder tauchen, dann sofort Mittagessen, noch ein Tauchgang, dann gabs Kaffee & Kuchen, noch ein Tauchgang und schließlich Abendessen!
Uns wurde also nie wirklich langweilig.
Lustig war dann auch immer nach dem Essen, wenn der Koch die Schüsseln und Töpfe ausgewaschen hat, dann sind immer unzählige, aber richtig große Fische angeschwommen gekommen und ham sich um ihn getummelt. 

Das Schöne war, dass man vom Boot aus immer so einen herrlichen Blick auf das Riff hatte. Wie viele unterschiedliche Farben doch so ein Meer haben kann ist wirklich unfassbar. Und dadurch, dass es so klar war hat man auch ziemlich viel erkennen können, wie Fische etc. Außerdem konnte man immer noch sehen wie sich ganz am äußeren Riff die Wellen brechen und das mitten auf dem Ozean!
Also kaum das wir an unserer Anlegestelle angekommen sind gings auch schon ins Wasser. Erst einmal sind wir nur Schnorcheln gegangen. Aber schon da haben wir die Vielfalt der Korallen bestaunt, die vielen bunten Fische. Vor allem haben wir gleich eine Schildkröte gesehen und auch noch einen riesigen, blauen Seestern!
Nach dem Mittagessen gings dann zu unserem ersten Tauchgang im offenen Meer. Was auf einmal ganz anders ist, mit der ganzen Abfolge wie es ins Wasser geht (ja da ham wir immer den großen Schritt ins Wasser gemacht), den Wellen und dem Abstieg mit Druckausgleich am Ankerseil. Ich muss zugeben, das erste Mal war ich schon sehr nervös und aufgeregt. Hat man ja schließlich noch nie gemacht! Aber sowohl Pablo als auch ich hatten überhaupt keine Probleme mit dem Druckausgleich. Am Grund angekommen haben wir also noch ein paar Poolübungen wiederholt, uns dann austariert, damit wir sozusagen im Wasser „schweben“ und uns nur mithilfe von Ein- und Ausatmen nach oben oder unten bewegen können und sind dann losgetaucht.
Unser Tauchlehrer hat uns rumgeführt und uns auch immer wieder coole Sachen gezeigt, zum Beispiel diese Seegurke (des Vieh lebt!) oder den giftigen Feuerfisch. Aber die Zeit unter Wasser vergeht so schnell. Klar unsere Tauchgänge gingen gerade mal 20-30 Minuten, aber mir kam es vor wie 5. Ich hätte mir wirklich mal gewünscht mehr Bar in die Flasche zu bekommen, damit man länger unten bleiben kann.
So verstrich also der erste Tag im allgemeinen, mit insgesamt 3 Tauchgängen auf denen uns unser Tauchlehrer immer neues gezeigt hat, es gab keine Probleme, nur dass uns am Ende ein wenig kalt wurde. Die Stinger Suits halten ja keine Wärme, sondern nur Neoprenanzüge.
Nach jedem Tauchgang haben wir dann auch immer unser Logbuch ausgefüllt, damit kann man immer überprüfen wie viel Stickstoff im Körper übrig ist nach dem Tauchgang.
Und abends haben wir es uns dann noch im Aufenthaltsraum gemütlich gemacht und mit den anderen Monopoly gespielt.
Am nächsten Morgen gings dafür richtig früh raus und sofort ins Wasser, Frühstück gabs danach. Das hier ist der Sonnenaufgang auf dem Meer ;-)
Allerdings sind morgens auch viel mehr Fische unterwegs und wir hatten sogar das Glück ein wenig entfernt einen Riffhai zu sehen. Das war auch der erste Tauchgang bei dem wir auf 18 Meter runter sind.
Und es ist wirklich gigantisch wenn du 18 Meter tief im Wasser bist, seelenruhig vor dich hin atmest, nach oben blickst und siehst wie weit es zur Wasseroberfläche ist. Das ist wirklich ein Gefühl, das schwer zu beschreiben ist. Man kommt sich vor als würde man die Naturgesetze brechen oder so.
Nach dem Tauchgang folgte noch ein letzter mit dem Tauchlehrer, danach haben wir unsere Ausweise bekommen und sind jetzt Certified Open Water Diver! Das heißt, dass wir überall auf der Welt tauchen gehen dürfen, wir dürfen bis zu 18 Meter tief tauchen und der Schein hält lebenslänglich.
Danach durften wir endlich alleine los ziehen. Was definitiv besser ist, dann fallen nämlich die blöden Übungen weg, die eigentlich eh nur Zeit rauben, man ist für sich und kann viel freier handeln. Trotzdem musst du dich dann erst ein Mal unter Wasser orientieren bzw. später zum Schiff zurück finden.
Vor den Tauchgängen gab es zwar immer Briefings, in denen uns erklärt wurde wo wir lang tauchen können, welche Formationen gut besiedelt sind und wo man eventuell auf unterschiedliche Tiere treffen könnte. Unter Wasser sieht für dich allerdings jeder Felsbrocken aus, wie der der dir beschrieben wurde ;-) So wurde der erste Tauchgang mehr oder weniger etwas komplizierter, weil der Weg nicht einfach zu finden war, noch dazu, dass du jetzt komplett alleine bist mit deinem Buddy und man selbst auf alles achten muss (Höhe, Zeit, Restluft etc.)

Noch dazu konnten wir uns endlich Kameras ausleihen. Ich hab dann eine gebucht für 3 Tauchgänge und somit gleich eine am Anfang mitgenommen, was dem ersten Tauchgang auch nicht wirklich einfacher macht ;-)
Aber es hat sich gelohnt und die folgenden sind immer besser geworden.
Dann gings endlich auch zum Nachttauchgang. Das war schon ganz was Spezielles. Wir haben jeder Taschenlampen bekommen, damit man überhaupt was sieht. Ja und dann war das schon noch mal aufregend und ein wenig angsteinflößend in den schwarzen Ozean abzutauchen und keine Orientierung zu haben. Der Tauchgang wurde aber wieder von unserem Tauchlehrer geführt. Du kannst zwar nicht weit mit deiner Taschenlampe sehen, trotzdem haben wir mehrere Haie gesehen, schlafende Schildkröten, wieder Feuerfische, eine große Krabbe etc. Schade war nur, dass unser Tauchlehrer uns in eine ganz andere Richtung geführt hat wie die anderen Gruppen. Denn wir haben den Tauchgang an der Stelle gemacht, an der es die größte Schildkröte im Riff gibt. Sie heißt Bryan und ist so groß wie ein Tisch!! (vielleicht 2m auf 1,5m) Außerdem ist sie schön über 110 Jahre alt, die kann definitiv Geschichten erzählen ;-) Ja und die anderen Gruppen haben sie eben gefunden, während unser Tauchlehrer uns in die Entgegengesetzte Richtung geführt hat.
Aber es war ein unglaubliches Erlebnis nachts tauchen zu gehen, unheimlich aber grandios! 
 
Und am letzten Tag hatten wir dann also noch 3 Tauchgänge vor uns, bei zweien hatte ich wieder die Kamera dabei und hab noch ganz viele Bilder gemacht. Bei einem der Tauchgänge haben wir auch Nemo gefunden! Das ist er wie er in seiner Seeanemone rumschwimmt :-)

Ansonsten haben wir Tintenfische getroffen und ein super Bild mit einem Rochen machen können ;-)
Das war insgesamt schon ein unglaubliches Erlebnis, die Unterwasserwelt so kennen lernen zu dürfen. Ich würde es jedem empfehlen! Vor allem diese vielen Korallen und die vielen bunten Fische, man kann es sich einfach nicht richtig vorstellen, wenn man es nicht selbst gesehen hat!
Trotzdem hab ich bei den letzten paar Tauchgängen immer mehr Probleme mit dem Druckausgleich bekommen, weil sich bei mir nach dem vielen tauchen und dem Wind auf dem Boot eine Erkältung anbahnte und man sollte nie krank tauchen gehen. Bei mir hat man die Auswirkungen schon an der Vorstufe bemerkt. Also war ich nach unserem Tauchausflug krank ;-)

Nachdem man also wieder an Land war, musste man sich erst mal wieder daran gewöhnen, dass nichts mehr schaukelt (und das Boot hat teilweise echt mächtig geschaukelt, vor allem wenn wir gefahren sind, da konnte es dich locker von der einen Seite des Decks zur anderen schleudern wenn du standest ;-) ). Mir ist da ganz schön oft schwindelig geworden, noch dazu hat mich meine Krankheit ziemlich umgehauen, sodass ich sehr fertig war, kaum dass ich vom Boot unten war.
Am Abend haben wir uns dann noch mit der Gruppe und der Crew zum Essen getroffen, wobei von der Crew erst mal nur der Captain erschien.
Und wir sind dann abends noch zur nächsten Rest Area gefahren, um am nächsten morgen Richtung Airlie Beach zu starten ;-)

soweit wieder genug von mir! Ganz liebe Grüße Vany & Pablo

Mittwoch, 16. Januar 2013

Welcome to the Paradise

Also gut, ich weiß ich häng fast über ein Monat hinterher, aber mal ganz ehrlich nach dem riesigen letzten Blogeintrag hatte ich erst mal keine Lust mehr zu schreiben ;-) Dafür sitz ich jetzt 1 ½ Tage auf nem Campingplatz und versuch ich jetzt alles aufzuholen.
Wo fangen wir also an…genau, wir sind von der Farm losgefahren Richtung Cairns. Unsere Reise konnte also endlich RICHTIG starten!! Allerdings wurde unsere Freude noch getrübt und zwar mal wieder vom Auto. Während der Zeit auf der Farm haben wir nämlich festgestellt, dass der Motor hin und wieder kein Gas mehr annimmt und wir dann ganz schnell an Geschwindigkeit verlieren. Also sind wir zu einer Werkstatt, der hat den ganzen Tag nach dem Problem gesucht und hat schlussendlich die Benzinpumpe und Filter ausgetauscht. 1 Woche später (ich bin nicht früher mit dem Auto unterwegs gewesen) hatten wir aber immer noch das gleiche Problem, also sind wir wieder zu der Werkstatt gefahren, kurz bevor wir nach Cairns aufbrechen wollten und der Mechaniker hat sich das wieder einen ganzen Tag angeschaut und konnte uns am Ende kein wirkliches Problem nennen. Er vermutete, dass die Fahrzeugsteuerung defekt ist oder einen Wackler hat und somit die Benzinpumpe für kurze Zeit abschaltet, wie bei einem Crashverhalten. Allerdings konnte er das Steuergerät nicht finden und wollte uns erst eine Woche später dran nehmen, weil er auf den Elektriker warten wollte. Und nicht nur dass uns das zu viel verschwendete Zeit war, sondern auch zu viel Geld, das wir wieder hätten zahlen müssen, beschlossen wir einfach mal drauf los zu fahren. Denn der Mechaniker wollte wirklich noch einmal 200 Dollar nur um ein Relais dazwischen zu bauen, das nach Pablos Kenntnissen 5 Euro kostet und maximal 15 Minuten zum Einbauen benötigt.
Auf dem Weg nach Cairns sind wir dann auch ab und zu stehen geblieben und auch sonst die Ostküste runter immer häufiger, bis wir dann von dem Campingplatz in Sydney gar nicht mehr runter gekommen sind, weil das Auto sich nicht mehr starten lies ;-)
Da hat Pablo kurzerhand einen Schalter eingebaut, der von der Benzinpumpe zur Batterie geht und grad mal 20 Dollar gekostet hat und jetzt geht’s wahrscheinlich wieder, wir wollen ja noch nicht zu viel hoffen ;-) Aber auf der Strecke Sydney – Canberra – Melbourne sind wir kein einziges mal stehen geblieben!!


Also gut, wir sind also nach Cairns gefahren, insgesamt ca. 1700 km und haben immer mehr über die Veränderung der Landschaft gestaunt. Vom trockenen Zentrum mit kaum Vegetation bis nach oben in den tropischen Norden, wo auf einmal alles grün und lebendig aussieht.
Wir haben uns übrigens zu dem Zeitpunkt ein Campingbuch gekauft in dem alle Rest Areas und kostenlose Campingplätze drin stehen, wo wir übernachten dürfen, also müssen wir uns keine dunkle Seitenstraße mehr suchen ;-)
Schließlich sind wir dann in Cairns angekommen, nachdem auch noch ein Reifen von uns geplatzt war…ja, das hört nie auf! 
Und Cairns ist wirklich ein schönes Fleckchen Erde. Aber mir hat der ganze tropische Norden echt wahnsinnig gefallen! Das Dumme ist nur, dass man hier weder im Meer noch in irgendwelchen Flüssen wirklich schwimmen sollte. 
Im Meer gibt’s nämlich die tödlichen Quallen und im Fluss Krokodile, obwohl selbst am Strand Warnschilder für Krokodile waren.
Deshalb hatte Cairns eine Lagune, wie häufiger irgendwelche Städtchen hier. Das ist im Prinzip wie ein Schwimmbad, nur umsonst ;-)
Und sonst werden noch sportliche Aktivitäten frei zugänglich im Park angeboten, wie zum Beispiel Zumba. Dann gibt es einen tollen Hafen, der nachts wunderbar beleuchtet wird und es gab einen riesen großen Weihnachtsbaum an der Strandpromenade.
Und nicht nur das, ihr kennt doch die D-Fahnen zum ans Auto machen, genauso schmücken die Australier ihr Auto zur Weihnachtszeit als Rentier! ;-)

 
Ganz besonders waren in Cairns die Mengen an Fledermäusen, die sich in den Mangobäumen aufgehalten haben. Das waren wirklich Hunderte! Wenn man allerdings sein Auto drunter parkt, wird nicht nur das Auto voll geschissen und getropft von den Mangos, nein die fallen auch noch runter und hinterlassen auf dem Dach mehr oder weniger einen Hagelschaden!

Und sonst haben wir noch einen super billigen Aboriginal Laden gefunden, in dem Pablo sich dann auch ein Didgeridoo und ein Boomerang gekauft hat. Außerdem haben wir unsere Touren für die Ostküste dort gebucht. Das Paket beinhaltete dann einen 5-tägigen Tauchkurs, eine Segeltour in die Whitsundays und eine Allradtour auf Fraser Island. So mehr oder weniger die 3 Dinge die man an der Ostküste definitiv gemacht haben sollte und die wir eigentlich unmöglich selber hätten organisieren können (obwohl können schon, aber da ist dann eine Tour doch billiger…).
Wir haben also in einem Backpackerbüro unsere nächsten 3 Wochen exakt planen lassen. 3 Wochen hören sich zwar viel an, aber mit den Strecken die man zwischendrin zurücklegen muss und den Highlights die man trotzdem auf der Strecke sehen sollte, wurde das ganz schön eng.
Wir kamen also erst am 4.12 in Cairns an, hatten dann unseren Tauckurs vom 7.- 11. Abends, sollten am 15. Morgens in Airlie Beach sein, um für das Boot einzuchecken, von dem wir am 17. Wieder zurück kamen und zum Schluss war Fraser Island geplant, wofür wir am 19. Im Hostel einchecken mussten und am 22. Wieder abends zurückkehrten. Tja und dann fehlte nur noch bis zum 24. In Sydney zu sein ;-)

Aber währenddessen haben wir so viel erlebt und gesehen, dass ich lieber mal von vorne anfange. Das war übrigens ein genialer Ausblick von einem Lookout morgens.

Wir hatten also noch 2 Tage bis unser Tauchkurs losging. Den einen Tag wollten wir also fürs Auto nutzen (neuen Reifen besorgen etc.) und an der Lagune chillen und den anderen Tag sind wir nach Cape Tribulation gefahren!
Bei unserem Tagesausflug haben wir zuerst mal einen Stopp in Port Douglas gemacht, einer kleinen Hafenstadt. Dort sind wir dann am Four-Mile-Beach spazieren gegangen, sind auf einen Lookout hoch  und haben uns den Hafen angeschaut. Dort haben wir übrigens auch einen Mann getroffen, der uns 3 frisch gepflückte Mangos geschenkt hat! ;-) Die wachsen dort nämlich so ziemlich überall und man kann sie sich einfach runter pflücken. Aber ich glaub der hat das schon professioneller gemacht, denn er hatte den ganzen Kofferraum voll mit Mangos.

Nach Port Douglas sind wir weiter in den Norden gefahren und mussten dann den Daintree River mit einer alten Fähre überqueren. In dem Fluss leben übrigens gefährliche Salzwasserkrokodile (ich hab mich grad das gleiche gefragt wie ihr wahrscheinlich, aber ja Salzwasserkrokodile :-) )
Dann ging es durch immer dichter werdenden Regenwald, links neben uns Berge bis zu über 1000 Meter Höhe und rechts von uns lag die Küste. Man hat also immer wieder ein bisschen Strand durch blitzen sehen.

Dort leben übrigens auch die immer seltener werdenden Cassowaries, vor denen mehrere Warnschilder warnen. Das lustige dort oben war allerdings noch, dass die ganzen Schilder, die vor den Speed Bumbs warnen verziert worden sind. Entweder sie wurden zu Ufos umgemalt oder zu Pilzen, oder eben auch so wie dieses hier.






Wir haben dort keinen dieser bunten Straußenvögel gesehen, erst in Sydney im Wildlife. So schaut ein Cassowarie aus. 








Bevor wir nach Cape Tribulation kamen sind wir auf den Alexander Range Lookout gefahren und haben diesen Ausblick genossen, wie der Daintree River ins Meer fließt umgeben von Regenwald.
Schlussendlich sind wir also in Cape Tribulation angekommen, das unter dem Motto „Where Reef and Rainforest meet“ steht. Was wirklich passend ist, denn wenn man zu dem berühmten Strand läuft, geht man durch den dichten Regenwald und steht dann ganz plötzlich am Strand und blickt auf das Meer, in dem natürlich das Great Barrier Reef liegt. Und dieser Strand ist so sagenhaft weiß und wunderschön weich. Dazu die Palmen die aus dem Regenwald rausragen und das klarste blaue Wasser, das man sich nur vorstellen kann. Dort würde man doch wirklich ewig bleiben wollen :-)





Und das zieht sich wirklich die komplette Küste entlang des Regenwaldes lang. Auf dem Rückweg haben wir dann noch mal an einem Strand gehalten und lustigerweise eine Couch direkt am Strand gefunden. Ich weiß wirklich nicht wer auf die Idee gekommen ist, die da hinzustellen, aber es war doch sehr gemütlich auf ihr ;-) Ich bin auch noch nie auf ner Couch gesessen und hab das Meer betrachtet!

 
Weiter den Strand entlang haben wir dann immer mehr Palmen gefunden die parallel zum Grund wachsen, wo man es sich also sehr gemütlich machen kann ;-)
Außerdem hat Pablo endlich seine Kokosnuss gefunden, die er knacken konnte. Er hat nämlich ziemlich lange versucht mit einem Stein eine von der Palme zu schießen, vergeblich. Die hat er dann aber selbst geknackt und den frischen Kokosnusssaft getrunken.





 











Weiter auf unserem Weg zurück haben wir abends dann noch bei Mossman Gorge im Daintree River NP gehalten. Das ist ein Fluss, der an der Stelle durch riesige Felsbrocken fließt und sich teilweise aufstaut, sodass man darin wunderbar schwimmen gehen kann. Und obwohl es so verdammt schwül-heiß im Regenwald ist, war der Fluss abends dann doch zu kalt für mich, nicht für Pablo ;-)

Jetzt hab ich allerdings eine schlechte Nachricht. Pablo hat den Trip nicht überlebt, er wurde von einem überdimensionalen Krokodil aus dem Daintree River gefressen. ;-)




 
Und das wars mit unserem Ausflug in die Cape York Halbinsel. Wir sind wirklich nicht weit hoch gefahren leider, ich wär nämlich zu gern bis hoch zur Spitze gefahren und wäre am nördlichsten Punkt gestanden. Aber das ging aus zwei Gründen nicht, erstens weil wir nicht genügend Zeit hatten und zweitens weil man ab einem gewissen Punkt nur noch mit einem Allradauto vorankommt. Es kommen dann nämlich ziemlich raue Outbackpisten und auch mehrere Flussüberquerungen!
Also sind wir nach Cairns zurück gefahren, um mit unserem Tauchkurs zu starten ;-)

Ganz liebe Grüße Vany & Pablo