Anfang
Februar haben wir uns also schon wieder auf den Weg gemacht und Adelaide
verlassen. Dieses Mal ging es nach Westaustralien, Richtung Perth. Wenn man auf
die Karte schaut, fällt einem zuerst die unglaubliche Flächenausdehnung
Westaustraliens auf. Der Staat nimmt fast ein Drittel von ganz Australien ein!
Dabei ist das Land bis auf ein paar Kleinstädte und natürlich Perth kaum
besiedelt. Aber gerade diese Abgeschiedenheit gepaart mit abwechslungsreichen
Landschaften und faszinierenden Küsten machen die Westküste zum Geheimtipp für
alle Reisenden!
Von
Adelaide bis zu unserem nächsten Stopp Esperance waren es am Anfang fast
2.200km! 2 ganze Tage haben wir für diese Strecke gebraucht! All das ohne
wirklichen Zwischenstopp, den auf dieser Strecke gibt es wirklich kaum etwas zu
sehen. Hier liegt nur die Nullarbor Plain, was so viel wie baumlose Ebene heißt.
Man fährt im Prinzip entlang der der rauen Felsküste Great Australian Bight,
doch es gibt nur selten Zugänge dorthin.
Ein
Highlight sind trotzdem diese Schilder. Kaum vor zu stellen, dass es hier
wieder Kamele geben soll. Aber Dingos gibt
es dort auf jeden Fall. Da haben wir auch einen gesehen.
Und
dann kamen wir zu einem dieser Zugänge zur Küste. Die Felswand dort ist
wirklich unglaublich. Sie ist durchgängig steil abfallend zum Meer hinunter und
unglaublich hoch. Es gibt also nirgends einen Zugang zum Meer. Die Küste dort
wird ständig durch Wind und Wasser bearbeitet. Es gab schon einige
Aussichtspunkte die geschlossen werden mussten, weil Erosionsgefahr bestanden
hatte. Aber es ist schon ein toller Anblick wenn man in die Ferne schaut,
entlang der Felswand und sie dann irgendwann zu verschwinden scheint. Im Winter
kann man dort Wale beobachten.
Bis
dahin waren wir noch in South Australia unterwegs, doch dann erreichten wir die
Grenze. Hier wird extrem auf die Eindämmung von Fruchtfliegen und der Erhalt
der landeseigenen Flora geachtet. Deshalb darf man weder Obst, Gemüse,
Pflanzen, Erde, Samen, Nüsse oder Honig mit nach West Australia nehmen und das
wird auch streng kontrolliert! Jedes Auto wird dazu angehalten und wirklich
komplett durchsucht. Aber dazu habe ich in einem anderen Post separat etwas
geschrieben.
Also nicht das uns davor schon immer sehr langweilig war, aber fast 150km ohne eine geringste Biegung oder Kurve zu fahren war wirklich anstrengend und öde. Die meiste Zeit hörten wir Hörbuch oder ich frischte mein Tagebuch auf.
Einmal hatten wir immerhin ein paar Emus auf der Straße ;-).
Nach weiteren 200km kamen wir dann endlich wieder in ein kleines Örtchen und ab dort folgten wir der Straße nicht mehr Richtung Westen, sondern Richtung Süden. Esperance lag nur noch 200km entfernt und wir konnten stolz behaupten:
We
crossed the Nullarbor Plain!
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